Psychotherapie ist ein eigenständiges Heilverfahren zur Diagnostik und Behandlung psychischer, psychosozialer oder auch psychosomatisch bedingter Leidenszustände und krankheitswertiger Störungen mit wissenschaftlich-therapeutischen Methoden. Ziel einer Psychotherapie ist es, seelisches Leid zu heilen oder zu lindern, in Lebenskrisen zu helfen, gestörte Verhaltensweisen und Einstellungen zu ändern und die persönliche Entwicklung und Gesundheit zu fördern. In Österreich sind mehrere psychotherapeutische Methoden (u. a. die Verhaltenstherapie) gesetzlich anerkannt.
Verhaltenstherapie, oder auch kognitive Verhaltenstherapie, ist ein sich ständig weiterentwickelndes Psychotherapieverfahren. Wissenschaftliche Erkenntnisse z. B. aus Psychologie, Psychiatrie und den Neurowissenschaften finden laufend Einzug in Theorie und Praxis. Verhaltenstherapie findet im aktuellen Lebensbezug der Patient*innen statt, bezieht aber auch biografische Aspekte mit ein.
BEI WELCHEN PROBLEMEN HILFT PSYCHOTHERAPIE?
Eine psychotherapeutische Behandlung kann dann angezeigt sein, wenn seelische Leidenszustände und Probleme allein oder mit der Hilfe von Freunden nicht mehr bewältigt werden können. Wenn diese Probleme immer wieder auftreten, kann das ein Zeichen dafür sein, dass ein ungelöster innerer Konflikt dahintersteht. Eine Psychotherapie kann – unabhängig von einer allenfalls notwendigen ärztlichen Behandlung – bei folgenden Problemen sinnvoll sein:
Wichtige Voraussetzung für eine Psychotherapie ist der Wunsch etwas zu verändern, und die grundsätzliche Bereitschaft, sich mit seinen Gefühlen und dem inneren Erleben auseinanderzusetzen. Ob eine Psychotherapie eine sinnvolle Behandlung bei einem Problem darstellt und ob auch andere Berufsgruppen, wie z. B. Ärzte, Ärztinnen oder klinische Psychologen, klinische Psychologinnen, konsultiert werden sollen, wird im Rahmen des Erstgesprächs geklärt.
(Quelle: Broschüre "Psychotherapie - Wenn die Seele Hilfe braucht" vom Bundesministerium für Gesundheit, 2011)
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