Raus aus der Burnout-Falle mit der Eisenhower Methode

Eine sehr simple und zugleich äußerst hilfreiche Methode, um stressige Phasen psychisch gesund zu überstehen, ist ein nach dem Eisenhower-Prinzip optimiertes Zeitselbstmanagement. Manchmal übersteigen die von uns selbst oder von außen vorgegebenen Aufgaben unsere Zeit- oder Energieressourcen. Anstatt in ein ungesundes, Burnout förderndes Muster zu verfallen und die Anstrengungen zulasten von Freizeit und Wohlbefinden immer weiter zu steigern, ist es hilfreicher, die anstehenden Aufgaben zu priorisieren. Es geht also darum, sich auf die wirklich wichtigen Dinge zu konzentrieren, anstatt im Kleinkram zu versinken.

Nach der Eisenhower-Methode werden alle Aufgabenbereiche nach den Kriterien Wichtigkeit und Dringlichkeit in jeweils vier Quadranten eingeteilt:

dringend

     nicht dringend     

wichtig

A-Aufgaben

Erledigen

B-Aufgaben

Planen

 nicht wichtig 

C-Aufgaben

Delegieren, Vereinfachen

D-Aufgaben

 Eliminieren, Nein-Sagen

A-Aufgaben sollten zeitnah erledigt werden – sie aufzuschieben erzeugt nur noch mehr Stress, da diese Aufgaben eine Deadline haben. Beispiele dafür sind das Vorbereiten der morgen abzuhaltenden Präsentation, das Füttern eines hungrigen und schreienden Babys oder das Tanken des Autos beim Aufleuchten der Tankanzeige.

B-Aufgaben sind wichtige langfristige Aufgaben, die gut geplant und terminisiert (Eintrag im Kalender!) werden sollten. Dieser Bereich geht in einem stressigen Alltag gerne unter und sollte unsere besondere Aufmerksamkeit bekommen. Unter B-Aufgaben fallen die Entwicklung einer Marketingstrategie für das Unternehmen, Bewerbungen schreiben, zum Sport gehen und Qualitätszeit mit dem Kind verbringen.

Zu C-Aufgaben gehören viele routinemäßig zu erledigende Aufgaben wie das Beantworten von E-Mails, das Hinausbringen des Mülls oder das Bezahlen von Rechnungen. Wichtig ist hierbei, dass diese Aufgaben nicht zu unserer leistungsfähigsten Zeit und/oder mit übertriebener Genauigkeit (Perfektionismus?) erledigt werden. Ebenso sollten wir gelegentlich überprüfen, ob die jeweilige Aufgabe nicht auch delegiert werden könnte. Für eine gestresste berufstätige Mutter sollte sich beispielsweise die Frage stellen, ob nicht der Sohn das Hinausbringen des Mülls oder ein Bügelservice fallweise das Bügeln der Hemden übernehmen könnte.

Unwichtige und nicht dringende D-Aufgaben wie der Besuch von Kulturveranstaltungen, das Lesen von Newslettern oder das Backen für die Schulfeier werden erst in Angriff genommen, wenn die Aufgaben A bis C abgehakt sind. In stressigen Phasen ist es wichtig sich zu trauen, einige davon auch unerledigt zu lassen oder durch konsequentes Nein-Sagen von vorneherein zu vermeiden.

Eine konsequente Umsetzung der Eisenhower-Methode kann also helfen den Überblick zu behalten, Stress zu reduzieren und somit langfristig leistungsfähig bleiben!