Was tun gegen die Winterdepression?

Viele Menschen kämpfen während der kalten und dunklen Jahreszeit mit Stimmungstiefs und anderen depressiven Symptomen wie Antriebslosigkeit oder Tagesmüdigkeit. Weitere typische Anzeichen der saisonal abhängigen Depression sind Heißhungerattacken sowie ein vermindertes Interesse an sozialen Kontakten und Freizeitaktivitäten.

Die Entstehung der Winterdepression hat multifaktorielle Ursachen und Auslöser. Sie tritt umso häufiger auf, je weiter der Wohnort vom Äquator entfernt ist. Neben persönlichen Belastungsfaktoren können Vitamin- oder Hormonmängel eine Rolle spielen. Die deutlich verringerte Tageslichtmenge begünstigt die Entstehung eines Vitamin-D3-Mangels sowie eines Mangels am Wohlfühl-Hormon Serotonin. Oft ergibt sich ein ungünstiger Teufelskreis aus Interessensverlust und Rückzug in die eigenen vier Wände.

Zur Behandlung saisonal abhängiger Depressionen haben sich eine Kombination aus Bewegung an der frischen Luft und einem geregelten Tages- und Schlafrhythmus als hilfreich erwiesen. In hartnäckigeren Fällen kommt gelegentlich auch eine Lichttherapie zum Einsatz, bei der Patient*innen vormittags für etwa eine halbe Stunde mit einer Lichtstärke von 10.000 Lux (entspricht der Tageslichtmenge an einem Sommertag) bestrahlt werden. Auch wenn entsprechende Leuchten mittlerweile bei bekannten Onlineversandhäusern zu kaufen sind, empfiehlt sich aufgrund von möglichen Wechselwirkungen mit Medikamenten eine vorherige Absprache mit dem Hausarzt.